Freitag, 15. April 2022

Freundesbrief 03/22

 


Liebe Freunde,


vor mehreren Jahren führte mich der Weg zur Europakonferenz von HCJB-global nach Kiew. Wir trafen uns mit Vertretern aus Moskau, anderen Teilen Russlands, aus Zentralasien, aus der Ukraine etc. In Jesus erlebten wir eine ganz besondere Einheit. Sein Geist leitete uns und unsere Radiodienste. HCJB-global sendet christliche Programme in Russisch und Tschetschenisch aus. Die Mitarbeiter in Osteuropa und Zentralasien kümmern sich um die Hörer. Auch von HCJB-Deutschland werden bis heute Sendungen in diese Regionen geschickt. Über eine Telefon-App hören fast 20.000 Menschen Programme in russischer Sprache.

Gott hat in den vergangenen Jahren vielen Türen aufgetan. So wurden in Russland sogar unsere Programme in Kasernen ganz offiziell angeboten. In Tschetschenien fanden mehrere Gefangene zu lebendigen Glauben an Jesus. Es entstanden christliche Sender in Zentralasien und Osteuropa, die lokale christliche Sendungen ausstrahlten. Als Folge der Programme wurden Einrichtungen im sozialen Bereich aufgebaut. Unter anderem Zentren für Drogenabhängige und medizinische Einrichtungen. HCJB-global sah die Arbeit im Radio auch praktische Hilfe als nötig an. Daher unterstützte das Werk auch soziale Dienste.


Der Krieg hat nun alles durcheinandergewirbelt. Glaubensgeschwister auf beiden Seiten leiden unter der Situation. Im NEUES LEBEN Zentrum fanden 50 Geflüchtete aus der Ukraine ein vorübergehendes Zuhause. Ein Busunternehmer aus dem Westerwald war aus eigener Initiative zur ukrainischen Grenze gefahren und hatte die Geflüchteten aufgenommen. Unser Geschäftsführer Olaf Becker trommelte ehrenamtliche Helfer zusammen, um die Zimmer herzurichten und bei der Versorgung mit Essen mitzuarbeiten. Unser Pastor Nikola Lohmann und andere Helfer, die Russisch können, begrüßten die Flüchtlinge. Sie hörten dabei traurige Geschichten, zum Beispiel von einer Familie aus Mariupol. Bei uns im Pfarrhaus wurde eine Übernachtungsmöglichkeit hergerichtet. Tabea lud dabei Bettgestelle und andere Dinge von uns ins Auto und half bei Aufbauen. Vom Dachboden konnte Tabea auch noch gut erhaltene Schuhe und Kleidung für die Flüchtlinge zusammenpacken und im NEUES LEBEN Zentrum weitergeben.

Wir hatten auch zwei Zimmer angeboten. Es kam eine ukrainische Familie, die aber dann doch näher bei ihren Verwandten wohnen wollte. Am Sonntag hatten wir dann eine größere Gruppe von Ukrainern im Gottesdienst, die Nikolaj auf Russisch begrüßte. Wir sind sehr dankbar für die Möglichkeit, die ukrainischen Flüchtlinge zu unterstützen. Es tut uns im Herzen weh, dass unsere Radio-mitarbeiter in Osteuropa und Zentralasien vor solchen Herausforderungen stehen. Bitte betet für sie. Ich als Vorsitzender von HCJB-Deutschland bin dankbar, dass wir weiterhin Programme in Russisch und Tschetschenisch ausstrahlen können, um den Menschen dort Mut zu machen. Möge Jesus die Herzen berühren und ihnen seinen Frieden schenken.

 

Telefondienste

Vielen Hörern können wir durch unsere Telefondienste Mut und Hoffnung geben. Es rufen gerade auch ältere Menschen an, die schon früher einen Krieg erlebt haben und nun Angst haben. Sie dürfen unsere Impulse hören und wissen: Jesus hält alles in seiner Hand, auch wenn vieles ausweglos erscheint.

Familie

• Domenik fängt im August eine Ausbildung als Mechatroniker an. Die Firma ATM-Müller wurde von einen Christen gegründet. In den Räumen fand schon ProChrist statt. Es werden Laborgeräte hergestellt.

• Esther hat sich für eine Fortsetzung ihres Studiums in Mediendesign entschieden. Sie wird zu 50% in einer Agentur arbeiten und 50% an der Internationalen Universität studieren.

• Rafael hat seine Zwischenprüfungen bei der Polizeihochschule mit guten Noten bestanden.

• Simon braucht Blumentöpfe. Ein Fall für meine Frau.

• Tabea hat ihren Selbstverteidigungskurs in der israelischen Sportart Kravmarga beendet. Letztens war sogar ein Vertreter aus Israel im Sportstudio. Eine interessante Begegnung.

Gottes Segen allen Lesern!



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