Montag, 28. Juni 2021

Freundesbrief 2 - 2021


Liebe Freunde,

wie gestaltet Gott unseren Dienstplan in der Pandemie? Das war eine spannende Frage vor unser Kontaktreise zu den Sendern, Gemeinden und Hörern nach Spanien. Und Gott hatte einen Plan. Am 9. Mai 2021 wurden die Beschränkungen in Spanien aufgehoben und so konnten wir mit einem PCR Test nach Valencia fliegen. Am Pfingstsonntag hatten wir dann unseren ersten Termin in der Internationalen Evangelischen Gemeinde Costa Blanca in Denia. Viele Besucher konnten wir schon an der Kirchentür begrüßen. Im Gottesdienst stellte ich dann unser Ferienmagazin AMIGOS vor, das via Telefonabruf, Webseite und UKW zu hören ist. Etwa 70 Schweizer, Deutsche und andere Nationalitäten nahmen an dem deutschsprachigen Gottesdienst teil. Am Schluss gab es noch etwas zu trinken und zu essen. Dabei konnten wir gute Gespräche führen und erfahren, wie die deutsch- sprachigen Residenten die Coronazeit erlebt hatten. Anschließend verbrachten wir noch Zeit zusammen in einem Restaurant, wo wir die Glaubensgespräche in lockerer Atmosphäre vertiefen konnten.

Infostand in Denia

Der Montag war erstmal ein freier Tag. Am Dienstag hielt ich dann eine Bibelarbeit in der Evangeliumsgemeinde Calpe. Die deutschsprachige Gruppe dort trifft sich in den Räumen einer spanischsprachigen Kirche im Untergeschoß eines Einkaufszentrums. Das Thema war: „Wir sind Botschafter an Christi statt“ aus dem 1. Korinterbrief 5,20. Als Begleittitel hatte ich passend zur Coronazeit den Slogan gewählt: „Die Welt hat eine Krise – Gott hat einen Plan.“ Karl-Heinz Failing, der Geschäftsführer von Neues Leben Südamerika und Leiter einer Stiftung, hat dazu ein interessantes Heft verfasst, das ich bei meinen Vorträgen und Predigten verteile. Es ist ein guter Leitfaden, der die aktuelle Herausforderung der Coronazeit behandelt, aber auch aufzeigt: „Gott hat trotzdem alles in seiner Hand und setzt seinen Plan um.“ Das Virus kann Gott nicht an seiner Arbeit hindern, ganz im Gegenteil, es gibt auch neue offene Türen zu den Mitmenschen. Etwa 20 Personen nahmen an der Bibelarbeit teil. Ein Besucher meinte dann: „Das hat uns echt Mut gemacht, dass Gott im Regiment ist.“

Ehepaar Kuschminder

Bei diesem Treffen lernten wir dann auch Dieter und Katharina Kuschminder kennen. Sie engagieren sich in der Gemeinde und verfassen einen regelmäßigen Rundbrief für die Kirche in Calpe. Beim Interview erzählten sie von ihrem Weg nach Spanien und ihrer früheren Firma. Sie hatten lange mit Krankheiten zu kämpfen, erfuhren aber, wie Gott sie durchtrug. In Krefeld leitete Dieter Kuschminder eine freie Gemeinde und predigte dort. Thomas Borter, der Pastor aus Denia, ist sehr dankbar, dass sie immer wieder Dienste in Calpe übernehmen. Ein junger Mann fand durch Infostand Gemeinde in Deniaden Kreis zum Glauben, und für viele Interessierte ist die Evangeliumsgemeinde ein Punkt der Hoffnung in der schwierigen Pandemiezeit.

Am Freitag besuchte ich noch Conrado Grandeville. Er hat in Deutschland früher mein spanisches Radiomagazin mit moderiert und leitet heute einen Vertrieb für Hundefutter. In seinem Katalog hat er extra eine Andacht, um Außenstehende auf Jesus hinzuweisen. Am Sonntag darauf fuhren wir in die Region von Castellón. Dort stellten wir in der spanischen Gemeinde „Vida Nueva“ (Neues Leben) unser spanischsprachiges Programm ALTERNATIVA-C vor. Etwa 90 Personen feierten einen lebendigen Gottesdienst. Im Anschluss trafen wir einen ehemaligen Moslem, der zum Glauben an Jesus gekommen war. Als wir in Spanien waren, hatten wir ihn getroffen. Er lernte dann eine Frau aus einer christlichen Familie kennen. Leider lehnten ihn die christlichen Eltern der Frau ab. Dann kam sein Vater aus Marokko, um für ihn eine Frau zu suchen. Diese Frau fand zu Jesus und nun ist Abdell ein Vater, der für seine eigene christliche Familie mit zwei Kindern gern die Verantwortung trägt. Gottes Wirken ist einfach genial!

Marianella Martinenz

Am folgenden Tag nahm ich dann Texte mit Marianella auf, die unsere Sendung moderiert. Sie kommt aus Costa Rica und hat eine eigene Firma. Ihre Tochter will in Berlin studieren, und so habe ich sie mit Mitarbeitern von NEUES LEBEN aus Berlin zusammenge- bracht. NEUES LEBEN hat in Berlin ein Kinder- und Jugendzentrum in Kreuzberg und das Institut für Urbane Mission, einen Zweig unserer Bibelschule. Die Gemeinde unserer Mitarbeiter dort wird auch von einer Kolumbianerin besucht, sodass die Tochter von Marianella auch in ihrer Muttersprache kommunizieren kann.

Interview mit Salvador Marco

Am Mittwoch besuchten wir die neue Evangelische Gemeinde in Benicassim. Wir hatten 5 Jahre dort gewohnt und immer für eine Gemeinde gebetet. Nun existiert ein eigener Raum für 30 Personen und es wird schon ein größerer Saal gesucht. Beim Gebetskreis war eine Russin mit dabei, die vor kurzem getauft worden ist. Sie hatte in den USA einen Spanier kennen gelernt, mit dem sie nun in Benicassim wohnt. Auch hier informierten wir über unser Magazin. Am Donnerstag ging es dann in unsere frühere Kirche „El Buen Pastor“ (Der gute Hirte), wo ich eine Bibelarbeit zum Thema: „Beziehungen und Gottes Liebe“ hielt. 70 Personen waren dort und erfuhren auch das Neueste über unser Radio. Unser deutschsprachiges Magazin AMIGOS und unser spanischsprachiges Magazin ALTERNATIVA-C werden über den Radiosender der Gemeinde ausgestrahlt. Die UKW-Frequenz kann 130 km entfernt bis nach Tarragona gehört werden. Letztens hörte ich unser Magazin, als ich auf der Autobahn zwischen dem Meer und den Bergen an der Küste unterwegs war. Ein tolles Gefühl, wenn man seine Frau und sich selbst im Autoradio hören kann bzw. unsere Sprecherin für spanische Sendungen, Renate Bloess. Man kann das Radio sogar über das Internet hören. Von Salvador Marco, dem Pastor von El Buen Pastor, habe ich die Daten dazu bekommen.

Die Hingabe und der Enthusiasmus der deutschsprachigen und spanischsprachigen Christen haben mich sehr beeindruckt. Schön, dass wir sie in ihrem missionarischen Eifer mit evangelistischen Sendungen und evangelistischen Verteilschriften bzw. CDs unterstützen können. Eine sehr wertvolle Zusammenarbeit, die ihr durch eure Gebete und Gaben möglich macht.


Familie:

• Esther und Tabea sind schon in den Hochzeitsvorbereitungen für Ende August engagiert. Esther heiratet ihren Verlobten Isaias, der aus einer deutsch- brasilianischen Missionsfamilie stammt.

• Domenik wird in unserer NEUES LEBEN Küche mitarbeiten. Gesegnetes Geschirrwaschen!

• Rafael ist nun in der vierten Woche seines Studiums auf der Polizeiakademie Rheinland-Pfalz. Zurzeit steht Theorie auf dem Plan. Zwei Wochen lernt er per Videokonferenz und ist bei uns zu Hause. Wir bauen aber deshalb kein zweites Gartenhaus wie vorher bei seinem Homeoffice während der Bundeswehrzeit.

• Simon ist noch mit seiner Masterarbeit beschäftigt.

 


Evangelische Verlage und Buchläden feiert Tag des Buches

 Barcelona. Die evangelischen Verlage und Buchläden wollten mit dem Tag des Buches am 23. April 2021 auf den Werk der Literatur aufmerksam machen. Auf dem katalanischen Kulturfestival in ´Sant Jordi´ wurde coronakonform von der Evangelischen Buchhandlung Abballeva der Tag vorbereitet. Die Lesungen und sonstigen Aktionen fanden im Freien statt. Josué Ontoso, der Verantwortliche des Tages, betonte die Freude, dass man nicht nur Zuhause die Lesungen via Internet verfolgen konnte, sondern nun live den Autor sah. Javier Santos von dem christlichen Verlag „Andomio“ berichtete über die schwierige Lage des Literatursektors. Die Umsätze sind bis zu 70% eingebrochen. Der Verlag CLIE, der mehrere christliche Buchläden in Spanien besitzt, betonte die Bedeutung der Literatur für die evangelischen Gemeinden und Veranstaltungen.

Die spanische Bibelgesellschaft hob die neues Ausgabe der Übersetzung Reina-Valera 2020 hervor. Auch die neue Asturische Bibel stand im Mittelpunkt.

Evangelischer Verband FEREDE lehnt die Mitgliedschaft der Universalkirche des Königreichs Gottes ab – neue Gemeinde aufgenommen

 Madrid. Die ständige Kommission des evangelischen Verbandes FEREDE hat die Mitgliedschaft der Universalkirche des Königreichs Gottes abgelehnt. Die Kirche wurde 1977 von dem ehemaligen Lotterieangestellten Ekir Macedo gegründet. Ihren Hauptsitz hat die Vereinigung in Rio de Janeiro. Bekannt ist sie auch unter dem Namen „Christliches Hilfszentrum.“ In Deutschland gibt es einen Sitz am Leopoldplatz in Berlin. 

Die FEREDE vertritt die evangelischen Gemeinden und Organisationen vor dem spanischen Staat. Ziel der Aufnahme der brasilianischen Kirche war der anerkannte Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Universalkirche des Köngreichs Gottes ist wie eine Konzern organisiert und hat mit einer herkömmlichen Kirche keine vergleichbaren Strukturen. Die Ausrichtung der Gemeinden ist das Wohlstandsevangelium, das bedeutet, wer zur Kirche gehört ist generell reich.  Wer nicht reich wird, soll von sogenannte Dämonen befallen sein, die ihn von viel Geld abhalten. Zu dem „Wirtschaftunternehmen“ Kirche gehören Medienwerke, Musiklabels und Touristikunternehmen. Ziel ist die Geldvermehrung. 6 Millionen Mitglieder gibt es heute in 100 Ländern. Das Hauptanwesen hat 45.000 Quadratmeter und einen eigenen Hubschrauberlandeplatz. 

Die Ausrichtung der Kirche auf das „Geldanhäufen“ widerspricht nach der FEREDE zutiefst dem Evangelium und dem evangelischen Glauben.  

Neuaufnahme bei 64. Vollversammlung

Der evangelische Verband FEREDE hat in seiner 64. Vollversammlung 36 neue Kirchen in Spanien aufgenommen. Zur FEREDE gehören heute 3.100 Kirchen und 34 protestantische Werke. Mariano Blázquez ist der Generalsekretär und leitet die FEREDE.

Asturias feiert seine eigene Bibelübersetzung

 Asturias. Das Institut „Real Instituto de Estudios Asturianos“ (RIDEA) hat am 21. April 2021 die erste Bibel in der asturischen Sprache vorgestellt. Die spanische Bibelgesellschaft hatte dieses Projekt begleitet und nun abgeschlossen. Berta Piñán von der Regionalregierung, verantwortlich für Kultur, Sprache und Tourismus, würdigte im Festakt die neue Bibel als wichtigen Beitrag zur asturianischen Kultur. José Luis Andavert, Direktor der spanischen Bibelgesellschaft dankte den Partnern für die Unterstützung. Ricardo Moraleja betonte gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur “protestantedigital” das die Übersetzung für die Mitarbeiter eine große Herausforderung war. Die Übersetzung nutzte als Quelle die Originalsprachen Hebräisch, Griechisch und Aramäisch. Der Evangelische Rat von Asturias und der Erzbischof begrüssten die neue Ausgabe der asturianischen Bibel. Es erleichtern nun Gottesdienste und Bibelkreis, die in asturianischer Sprache stattfinden. 

Der Mitarbeiter José Luis Fernández hatte schon vor der Veröffentlichung der neuen Bibel in digitalen Netzwerken für die Bibel geworben. Von vielen Kulturschaffenden und Politikern bekam er positive Rückmeldungen. Die Asturianier sind stolz auf ihre neue Bibel.

7% der Katalanen gehören einer evangelischen Kirche an

 Barcelona: In der Umfrage in Katalonien haben sich 44% als religiös bezeichnet. 71% gehören einer der christlichen Konfessionen an. Es wurden Personen von 16 bis 65 Jahren befragt. 1600 Katalanen gaben dabei ihre Angaben an die Fragesteller. 44% bezeichneten sich als religiös. 1914 hatten sich noch 55% als religiös bekannt. Die Zahl der bekennenden Atheisten stieg von 2% auf 18%. 76,5% der Katalanen gaben an, die protestantische Gemeinden zu kennen. 80,6% berichteten, dass sie sich mit dem Islam auskennen. 97,2% gaben an, sich mit der Katholischen Kirche auszukennen. Die Anzahl der evangelischen Christen stieg von 2,5% im Jahr 1914 auf 7% im Jahr 2021. Das ist mit der größte Anstieg in Spanien.

Das Rathaus von Caldes de Montbui ehrte Elisabeth Eidenbenz, die jüdische Frauen zur Flucht während des 2. Weltkrieges verhalf.

 Caldes de Montbui. Die Schweizerin Elisabeth Eidenbenz gründete während des spanischen Bürgerkrieges ein Zentrum in Elna, um jüdischen Frauen zu Flucht zu verhelfen. Elisabeth Eidenbenz war Tochter eines evangelischen Pastors. Sie wurde 1913 in Vila – Schweiz geboren. 1936-1939 half sie Kindern, die vom spanischen Bürgerkrieg betroffen waren. Danach half sie jüdischen Frauen bei der Geburt. 597 Babys erblickten das Licht der Welt. Anschließend schleuste sie mit Freunden die Frauen und ihre Kinder durch Spanien nach Portugal.2002 bekam Elisabeth Eidenbenz von Israel die Auszeichnung für die Gerechten der Völker. 2006 verlieh der spanische Staat Eidenbenz die zivilen Orden der Solidarität in Gold. 2020 beschloss Caldes de Montbui eine Straße nach der Retterin zu nennen. 2021 wurde nun ein Aussichtspunkt der Stadt nach Elisabeth Eidenbenz benannt, 

Evangelische Repräsentanten gestalten den Tag den Roma von der Stadt Alcánzar de San Juan mit.

 Alcánzar de San Juan. Am 8. April 2021 wurde in der Stadt Alcánzar de San Juan der Tag der Roma begangen. Die Fahne der Roma wurde auf dem Balkon der Stadt gehisst. Der Tag wurde von der Stadtverordneten für Soziales und Integration „Patricia Benito“ durchgeführt. Die evangelische Vereinigung der Roma Frauen Orchi beteiligte sich angeführt von der Leiterin María Guillermina González. Patríca Benito hatte extra eine Erklärung zur Integration der Roma in den sozialen Diensten herausgegeben. Jeder hat den gleichen Stand. Herkunft und Hautfarbe spielen keine Rolle. Der Pastor der evangelischen Kirche „Sebastián Vargas“ las die Erklärung öffentlich vor. Viele Roma Angehörige sind Mitglieder der Gemeinde.

Evangelistische Werbung auf den Bussen von Bilbao

 Bilbao. Die Vereinigung der Pastoren von Vizcaya hat zu Ostern evangelistische Werbeplakate auf den Bussen von Bilbao gezeigt. Der Schlüsselvers kam aus dem Johannesevangelium 3,16: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Die Aktion begann am 26. März 2021 und endete 10 Tage später. Die Vereinigung der Pastoren von Vizcaya hatte auch das „Livemusikal“ im Jahr 2019 organisiert. Der Leiter Silvano Tonon berichtete, dass die Aktonen oft zwischen 2000€ und 3000€ kosten. Unterstützt wird die Vereinigung von 20 lokalen evangelischen Kirchen und dem Evangelischen Rat vom Baskenland. Die Busse fuhren durch die zentrale Hauptstraße Gran Via. 

Die Vereinigung der Pastoren von Vizcaya unterstützen auch den Kampf gegen den Menschenhandel. Drei Frauen konnten gerettet werden, die sich in der Zwangsprostitution befanden. Die anderen Frauen werden auf Covid-19 kostenlos überprüft und bekommen Hygieneartikel. Zusammen mit der Stadt wurde ein öffentlicher Gebetsraum eingerichtet.