Freitag, 28. Oktober 2022

Freundesbrief 4/22

 


Liebe Freunde,

am Samstag war ich gerade auf der Bundesdelegiertentagung beim CVJM-Westbund in Wuppertal als mich eine traurige Nachricht erreichte. Martin, der Bruder meiner Frau, schrieb, dass meine Schwiegermutter, Waltraud Kubasch, heimgegangen ist. Nach der Beerdigung bin ich nun im Haus meiner Schwiegermutter in Wehrsdorf. Morgen geht es wieder zurück in den Westerwald. Mit großer Dankbarkeit schauen wir auf die gemeinsame Zeit mit unserer Mutter bzw. Schwiegermutter zurück. Sie war immer Begleiterin unserer Missionsarbeit. In der Evangelischen Kirche gestaltete sie damals extra ein Plakat, um unsere Radioarbeit dort bildlich vorzustellen. Mit meinem verstorbenen Schwiegervater präsentierte sie anfangs noch Diavorträge in der Kirche, als wir mit der evangelistischen Radioarbeit begannen.

Waltraud mit Ehepaar Weber in Calpe

Zusammen mit Tabea reiste ich damals nach Ecuador zu dem großen Missionssender „Die Stimme der Anden“. Nach drei Monaten ging die Reise zurück. Beinahe hätten unsere Eltern bzw. Schwiegereltern in Ecuador besucht. Da es mit der Visumsverlängerung nicht funktionierte, fiel die Reise dann aus.

Als wir 1995 in Spanien unsere evangelistische Radioarbeit starteten, waren Waltraud und Christoph Kubasch immer wieder bei uns zu Besuch. Mein Schwiegervater kletterte dabei mit unseren Jüngsten auf spanische Berge, und meine Schwiegermutter assistierte Tabea in der Küche und Wohnung. Ich kann mich noch gut erinnern, als Tabeas Patentante Christa mit meiner Schwiegermutter zusammen nach Castellón kam. Da unsere Kinder schliefen, meinte sie: „Da müssen wir aber gedämpft lachen.“

Als wir im Jahr 2000 zum Missions- und Bildungswerk NEUES LEBEN wechselten, ging die Arbeit in Spanien weiter. Wir produzieren Programme für deutschsprachige Residenten und Touristen in Spanien, die bis heute an der Mittelmeerküste ausgestrahlt werden. Hinzu kamen dann auch spanischsprachige Programme. Einmal im Jahr besuchten wir die Sender, Hörer und Kontaktleute. Wir fuhren dann mit den Kindern durch Spanien und holten meine Schwiegermutter von Barcelona ab. Ich buchte ihr meist einen Flug von Dresden über München oder Frankfurt nach Barcelona. Freudig nahmen wir die „Oma“ in Empfang. Eine Woche waren wir dann unter Deutschsprachigen in Denia und eine Woche unter Spanischsprachigen in Castellón. Wir berichteten in Gottesdiensten, Bibelkreisen und Gebetstreffen über unsere Radioarbeit. Meine Schwiegermutter war meist mit dabei und hat uns unterstützt. Wenn ich Interviews machte, war Tabea mit ihrer Mutter und den Kindern am Strand oder einkaufen. Zum Abschluss lud uns dann Waltraud zum großen Paella Essen ein.

Waltraud bei einem Besuch bei Radiokontaktleuten

Meine Schwiegermutter hatte sogar extra einen Spanischkurs gemacht. Viele Freunde an der spanischen Mittelmeerküste hat sie persönlich kennen gelernt. Als wir im spanischen Gottesdienst in Valencia waren, fuhr Tabea mit ihrer Mutter ins Zentralkrankenhaus von Castellón. Dort bekam sie dann Hilfe und den Tipp, dass sie für die Nacht ein Sauerstoffgerät haben sollte. Diesen ärztlichen Tipp aus Spanien hat sie dann umgesetzt und hatte die nächsten Jahre ihre Sauerstofflasche. Zuletzt flog sie mit einem speziellen Sauerstoffgerät nach Spanien. Es war zwar etwas kompliziert mit der Lufthansa, aber zuletzt klappte es. Und in Spanien lief das Gerät abends im Bad, und der Schlauch ging in Waltrauds Schlafzimmer im angemieteten Ferienhaus.

Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Mutter und Schwiegermutter. Nun darf sie Gott persönlich von Angesicht zu Angesicht sehen.

Familie:

• Rafael ist gerade als Polizist bei unserer Wache im Einsatz. Er macht dort seine praktischen Erfahrungen für seine Ausbildung.

• Domenik ist jetzt in einer Werkstatt in Altenkirchen. Er hat seine Ausbildung als Mechatroniker angefangen.

• Esther studiert weiterhin fleißig. Sie ist jetzt im Fach Gesundheitspsychologie an der Internationalen Universität.

• Simon ist weiterhin im Rechenzentrum des Bundes in Bonn.

• Tabea will Anfang 2023 in das Krankenhaus Hachenburg wechseln, um ihre medizinischen Fähigkeiten besser nutzen zu können.

Gottes Segen wünschen euch