Madrid. Rachid kommt aus Agadir, das zu Marokko gehört. Er fand Anfang 1990 zum Glauben an Jesus und besucht eine evangelische Gemeinde. Im Nachrichtenkanal H24info hat er zu seinem Glauben Stellung genommen. Sein Anliegen: Es gibt immer mehr marokkanische Christen, die nicht mehr im Geheimen leben wollen, sondern ihren Glauben öffentlich bekennen:
Frage: Wie kamst du zum Glauben an Jesus?
Rachid. Ich war mit der einheimischen Religion aufgewachsen. Dann hörte ich Anfang 1990 mit 12 Jahren eine Sendung über Radio Monte Carlo in Arabisch. Ich lernte echte Liebe, echten Frieden und echte Barmherzigkeit kennen. Das hat mich an Jesus begeistert.
Frage: Was hatte dies für Folgen?
Rachid. Ich verlor meine Arbeit. Danach war ich immer zeitlich begrenzt berufstätig. Mein Vater ließ mir meine Freiheit, obwohl es für die Familie nicht leicht war. Heute habe ich ein gutes Verhältnis zu meiner Familie.
Frage: Folgen deine Kinder Jesus nach?
Rachid: Meine Kinder müssen sich selbst entscheiden. Ich kann es ihnen nur vorleben. Sie gehen in die Gemeinde und lernen dort Jesus immer mehr kennen.
Frage: Wie sieht es mit der Freiheit für marokkanische Christen aus?
Rachid. Es gibt offizielle Kirchen in Marokko. Aber für Einheimische ist es schwer, dort registriert zu werden. In den christlichen Gemeinden nutzen einheimische Christen meist christliche Namen. Viele treffen sich am Strand oder im eigenen Wohnzimmer
Frage: Feiert ihr Weihnachten?
Rachid. Wir feiern Jesu Geburt. Aber wir trinken dabei keinen Alkohol. Das gehört zu unserer Tradition. Viele Moslems meinen, wir trinken Alkohol und halten uns an keine Gebote. Dabei kann der christliche Glauben manchmal strenger sein als der Islam.
Frage: Sind die Christen in Marokko katholisch oder evangelisch?
Rachid: Die meisten Christen in Marokko zählen zu den Protestanten. Es gibt auch einige, die sich zu keiner der großen Konfessionen rechnen.
Frage: Wie sind deine Beziehungen zu den Behörden?
Rachid: In Agadir habe ich einen guten Kontakt zu den Behörden. Sie sorgen für unseren Schutz. Wir setzten uns in sozialen und karikativen Projekten für die Stadt ein. Es gibt mehr Probleme mit gesellschaftlichen Kräften.
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