Samstag, 21. April 2018

INFOBLATT AMIGOS (Christliche Nachrichten aus Spanien) 1/2018 Dezember - Februar

Stiftung Fritz Fliedner wird ausgezeichnet

Madrid. Am 13. Dezember 2017 wurde die Stiftung Fritz Fliedner für seine kulturelle Arbeit ausgezeichnet. Die Festveranstaltung fand im Festsaal Ateneo von Madrid statt. Die Preise gingen neben der Stiftung Fritz Fliedner auch an die Geothestiftung, die Stiftung Nasnatur und das Rathaus von Vélez-Malaga.
Die Auszeichnung bekam die Stiftung Fritz Fliedner für das organisierte Programm zum 500. Jahrestag der Reformation Martin Luthers. Victor Jara von der Stadt führte durch das Festprogramm. Die Stiftung Fritz Fliedner hatte eine Ausstellung mit dem Titel: „1517 – 2017 die Reformation – ein protestantischer Schatz“ gezeigt.
Fritz Fliedner mit vollen Namen „Friedrich Ludwig Philipp Eugen Fliedner“ nahm am 9. November 1870 seine Arbeit in Madrid auf. Zu der Stiftung gehören heute zwei Schulen, eine Buchhandlung, ein Seniorenwohnheim, ein Studentenwohnheim und ein Gästehaus. Der Pfarrersohn von Theodor Fliedner wollte den evangelischen Schülern gleiche Bildungschancen einräumen. Heute gehen Kinder aus unterschiedlichen Konfessionen und kulturellen Hintergründen auf die beiden Schulen und den Kindergarten.

Christliches Radio in Spanien

Barceolana: Christliche Radiovertreter trafen sich in Barcelona, um über das Medium in Spanien zu debattieren. Roberto Velert und Julio Pérez, die zwei christliche Radiosender leiten, sprachen über die Zukunft ihres Dienstes. Roberto Velert leitet die Station Bona Nova, die über UKW und Internet sendet. Für ihn ist es wichtig, dass die Hörer in einfachen Worten das Evangelium verstehen. Die Redakteure sind der Wahrheit verpflichtet, wie es Jesu Wille ist. Nach seinen Worten wurde das Radio von Hitler missbraucht. Als Volksempfänger nutzten die Nazis das Radio für ihre Propaganda. Julian Perez, der das bekannte Programm „Tren de la Vida“ (Zug des Lebens) produziert, betonte, dass die Menschen mit einer verständlichen Sprache gewonnen werden sollen. Über seinen Radiosender Onda Paz (Friedenswelle) wurde auch über die Reformation ausführlich berichtet.

Christliches Gästehaus „Casa la Paz“ (Haus des Friedens) zieht Gäste an

Denia. Seit über 20 Jahren steht das Casa la Paz (Haus des Friedens) für Gastfreundschaft in Denia. Schweizer, Deutsche, Österreicher und andere Nationalitäten finden in dem christlichen Gästehaus Zeit zum Ausspannen und zur Gemeinschaft unter Gottes Wort. Pastor Thomas Borter hatte damals seine Frau Grit auf dem Theologischen Seminar Chrischona kennen gelernt. Sie war als Köchin in der Küche und Thomas musste seinen praktischen Dienst zwischen den Kochtöpfen verrichten. Kurz gesagt: Sie hat gekocht und ihm hat es geschmeckt. Die Kombination kann man heute positiv im Casa La Paz erleben. Für das leibliche - und geistliche Wohl ist reichlich gesorgt.

Deutschsprachige Internationale Gemeinde Costa Blanca

Die Kombination mit der der Deutschsprachigen Gemeinde zieht viele Gäste an. In einem Interview mit dem Ferienmagazin AMIGOS berichtete Thomas Borter, wie die Gäste und Residenten einen lebendigen und modernen Gottesdienst suchen. Dabei arbeitet Pastor Borter mit der Spanischen Evangelischen Baptistengemeinde zusammen. So treffen sich die Deuschsprachigen in der alten Baptistenkapelle jeden Sonntag, um 11 Uhr in der Carrer Pintor Picasso 90 in Denia an der Costa Blanca. Zum Teil gibt es sogar Kinderbetreuung, wenn junge Familien dort gerade Urlaub machen. Gemeinsame Feste, Bibelkreise und sonstige Treffen binden alle Interessierten in eine besondere Gemeinschaft mit ein. Wer in Calpe wohnt, kann auch in die Evangeliumsgemeinde Calpe gehen, die mit Denia zusammen geführt wird.

Hilfe für Kuba

Regelmäßig reist eine Gruppe aus Denia nach Kuba. Zusammen mit der einheimischen spanischen Baptistengemeinde bringt Pastor Thomas Borter wichtige Unterstützung in das karibische Land. So gibt es Bibeln, Lehrmaterial, Saatgut für die Landwirtschaft, Kleinkredite für Bauern oder Matratzen für ein Seniorenwohnheim. Für die richtige Verwendung sorgen kubanische Christen, die die bedürftigen Familien und Arbeiten am besten kennen.

Frühstück und Mittag für Schulkinder, Einzelpersonen und bedürftige Familien

Zusammen mit der spanischen Baptistengemeinde wird Essen für die bedürftigen Schulkinder, Einzelpersonen und Familien zubereitet. Kein Schulkind soll mit Hunger in seine Schule gehen. Ein Highlight ist dabei Grits Essen. Die Kochkünste, die Ehemann Thomas überzeugt haben, kommen natürlich gut bei den Essensgästen an. Wer Interesse hat kann anrufen oder sich über das Internet informieren.Tel: 0034-965977187 und die Internetseite: www.casalapaz.es Pastor Thomas Borter im Arbeitszimmer

IDEA: Das Evangelium hat keine kulturellen Grenzen und stärkt ein friedliches Zusammenleben Palma de Mallorca

Im Theater „Meer und Erde“ von Palma de Mallorca fand der Kongress IDEA der Evangelischen Allianz Spaniens statt. Der Redner Carles Vecina betonte, dass das Evangelium Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zusammenführt. Dabei gibt es keinen Unterschied der Hautfarbe oder des Ortes, wo jemand geboren wurde. Das friedliche Zusammenleben beginnt in der Gemeinschaft.“
Beim Evangelium gibt es keine Ausländer oder ausländische Staaten. Alle haben die gleichen Stand und gehören mit allen himmlischen Rechten zur Gemeinschaft Gottes. Der Evangelische Rat von Mallorca und den Balearischen Inseln hatte zusammen das Treffen organisiert. Der Leiter der Evangelischen Allianz Spaniens, Jaume Llenas, führte durch das Programm.
Anna Moilanen, die die Bürgerrechte in Palmas vertritt, berichtete über den Wandel auf der Insel. Früher gab es zu 100% Einheimische. Heute leben über 130 Nationalitäten auf Mallorca und den Balearischen Inseln. Die Hauptstadt Palma hat 420.000 Einwohner. Im Sommer kommen dazu 16 Millionen Touristen aus vielen Ländern. Es ist eine große Herausforderung, die Rechte der Menschen zu verteidigen. Zum Beispiel kommen viele Frauen unter Zwang nach Mallorca. Die Banden nehmen ihre Pässe weg und zwingen sie zur Prostitution. Bei diesen Auswüchsen müssen wir einschreiten. Ihr Fazit: „Wir müssen wachsam sein und eine positive Form des Zusammenlebens finden.“
Joseph Adebola, der aus Nigeria nach Mallorca kam, hob hervor: „Für Gott ist nichts unmöglich.“ Er wollte eigentlich nach England auswandern, landete dann aber auf Mallorca. Eine Familie aus einer Evangelischen Kirche nahm ihn auf wie ihren Sohn. Es war eine Einheit in Christus. Heute führte er eine eigene Fahrschule. Für ihn ist der Weg mit Gott immer noch ein Wunder.
Der Soziologe Carlos Vecionas, forderte die Teilnehmer zum Hören auf. Gerade wenn Menschen aus anderen Kulturkreisen kommen, brauchen sie ein offenes Ohr. Mit Zuwendung kann man ihnen besonders helfen.
Marcos Zapata, Präsident der Spanischen Evangelischen Allianz, beschloss den Kongress mit der Aussage: „Das Evangelium ist interkulturell. Es kennt keine Grenzen. Allen Menschen haben durch Gottes Liebe den gleichen Wert und Zutritt.“ Nach seinen Worten wollen die protestantischen Christen ihren Teil für die Gesellschaft in Spanien leisten, um ein gutes und friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.

Treffen der evangelischen Pastoren mit dem Rathaus von Jerez

Jerez de la Frontera: Antonio Banilla führte die evangelische Delegation von 15 protestantischen Kirchen an. Die Arbeitsgruppe stellte die Bildungsangebote, sozialen Dienste und kulturelle Aktionen vor. Mamen Sánchez dankte für die Stadt den evangelischen Kirchen und Werke für ihr gesellschaftliches Engagement.

Test in Fuerteventura – Pastor als Bettler

Fuerteventura. Pastor Ángel Manuel Hernández von der Kirche „Christliche Moderne Mission in Puerto de Rosario hat sich als Bettler verkleidet, um die Reaktionen der Gemeindeglieder zu testen. Zuerst spazierte er als Bettler durch die Straßen der Stadt und setzte sich dann vor seine Kirchentür. Nachdem die Gottesdienstbesucher in der Kapelle waren, zeigte er seine wahre Identität. In seiner Predigt ging es um den Umgang mit den Armen. Pastor Hernández hob den Umgang von Jesus mit den Schwachen und Armen hervor. Sein Fazit: Jeder hat eine Würde von Gott geschenkt bekommen. Der Geldbeutel spielt dabei keine Rolle. Gerade Leute, die am Rand der Gesellschaft stehen, sollen bei uns ein Zuhause finden in der christlichen Gemeinde.
Der Fernsehsender TV Canarias und die Sendekette COPE berichteten von der Aktion. Die Idee von Pastor Hernández hat inzwischen viele Menschen bewegt. Hernández will damit die Diskriminierung von Schwachen und Armen entgegenwirken und die Leute für das Thema sensibilisieren.

CyLTV – das Fernsehen von Castilla und León bringt Dokumentation zum 500. Jahrestag der Reformation

León. Am 19. Dezember 2017 brachte der TV-Sender von Castilla und León eine Dokumentation über die Reformation und Martin Luther. Dabei wurde die Reformation in der Region thematisiert. Zentrale Person war Francisco de Enzinas von Burgo und die Verfolgung der reformatorischen Kräfte. Als positives Beispiel wurde die Aktion „Glaubensautos“ herausgestellt, um zum Glauben an Jesus einzuladen.
Zum Expertengespräch erschienen José de Segovia, Gabino Fernández und Pedro Zamora. CyLTV besuchte mit der Kamera auch den Evangelischen Kongress und eine protestantische Jugendfreizeit. Zum Schluss wurde ein Gottesdienst der evangelischen Kirche „La Roca“ (Der Fels) übertragen. In der Autonomieregion Castilla und León gibt es etwa 200 protestantische Gemeindehäuser.

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