Freitag, 28. Oktober 2022

Freundesbrief 4/22

 


Liebe Freunde,

am Samstag war ich gerade auf der Bundesdelegiertentagung beim CVJM-Westbund in Wuppertal als mich eine traurige Nachricht erreichte. Martin, der Bruder meiner Frau, schrieb, dass meine Schwiegermutter, Waltraud Kubasch, heimgegangen ist. Nach der Beerdigung bin ich nun im Haus meiner Schwiegermutter in Wehrsdorf. Morgen geht es wieder zurück in den Westerwald. Mit großer Dankbarkeit schauen wir auf die gemeinsame Zeit mit unserer Mutter bzw. Schwiegermutter zurück. Sie war immer Begleiterin unserer Missionsarbeit. In der Evangelischen Kirche gestaltete sie damals extra ein Plakat, um unsere Radioarbeit dort bildlich vorzustellen. Mit meinem verstorbenen Schwiegervater präsentierte sie anfangs noch Diavorträge in der Kirche, als wir mit der evangelistischen Radioarbeit begannen.

Waltraud mit Ehepaar Weber in Calpe

Zusammen mit Tabea reiste ich damals nach Ecuador zu dem großen Missionssender „Die Stimme der Anden“. Nach drei Monaten ging die Reise zurück. Beinahe hätten unsere Eltern bzw. Schwiegereltern in Ecuador besucht. Da es mit der Visumsverlängerung nicht funktionierte, fiel die Reise dann aus.

Als wir 1995 in Spanien unsere evangelistische Radioarbeit starteten, waren Waltraud und Christoph Kubasch immer wieder bei uns zu Besuch. Mein Schwiegervater kletterte dabei mit unseren Jüngsten auf spanische Berge, und meine Schwiegermutter assistierte Tabea in der Küche und Wohnung. Ich kann mich noch gut erinnern, als Tabeas Patentante Christa mit meiner Schwiegermutter zusammen nach Castellón kam. Da unsere Kinder schliefen, meinte sie: „Da müssen wir aber gedämpft lachen.“

Als wir im Jahr 2000 zum Missions- und Bildungswerk NEUES LEBEN wechselten, ging die Arbeit in Spanien weiter. Wir produzieren Programme für deutschsprachige Residenten und Touristen in Spanien, die bis heute an der Mittelmeerküste ausgestrahlt werden. Hinzu kamen dann auch spanischsprachige Programme. Einmal im Jahr besuchten wir die Sender, Hörer und Kontaktleute. Wir fuhren dann mit den Kindern durch Spanien und holten meine Schwiegermutter von Barcelona ab. Ich buchte ihr meist einen Flug von Dresden über München oder Frankfurt nach Barcelona. Freudig nahmen wir die „Oma“ in Empfang. Eine Woche waren wir dann unter Deutschsprachigen in Denia und eine Woche unter Spanischsprachigen in Castellón. Wir berichteten in Gottesdiensten, Bibelkreisen und Gebetstreffen über unsere Radioarbeit. Meine Schwiegermutter war meist mit dabei und hat uns unterstützt. Wenn ich Interviews machte, war Tabea mit ihrer Mutter und den Kindern am Strand oder einkaufen. Zum Abschluss lud uns dann Waltraud zum großen Paella Essen ein.

Waltraud bei einem Besuch bei Radiokontaktleuten

Meine Schwiegermutter hatte sogar extra einen Spanischkurs gemacht. Viele Freunde an der spanischen Mittelmeerküste hat sie persönlich kennen gelernt. Als wir im spanischen Gottesdienst in Valencia waren, fuhr Tabea mit ihrer Mutter ins Zentralkrankenhaus von Castellón. Dort bekam sie dann Hilfe und den Tipp, dass sie für die Nacht ein Sauerstoffgerät haben sollte. Diesen ärztlichen Tipp aus Spanien hat sie dann umgesetzt und hatte die nächsten Jahre ihre Sauerstofflasche. Zuletzt flog sie mit einem speziellen Sauerstoffgerät nach Spanien. Es war zwar etwas kompliziert mit der Lufthansa, aber zuletzt klappte es. Und in Spanien lief das Gerät abends im Bad, und der Schlauch ging in Waltrauds Schlafzimmer im angemieteten Ferienhaus.

Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Mutter und Schwiegermutter. Nun darf sie Gott persönlich von Angesicht zu Angesicht sehen.

Familie:

• Rafael ist gerade als Polizist bei unserer Wache im Einsatz. Er macht dort seine praktischen Erfahrungen für seine Ausbildung.

• Domenik ist jetzt in einer Werkstatt in Altenkirchen. Er hat seine Ausbildung als Mechatroniker angefangen.

• Esther studiert weiterhin fleißig. Sie ist jetzt im Fach Gesundheitspsychologie an der Internationalen Universität.

• Simon ist weiterhin im Rechenzentrum des Bundes in Bonn.

• Tabea will Anfang 2023 in das Krankenhaus Hachenburg wechseln, um ihre medizinischen Fähigkeiten besser nutzen zu können.

Gottes Segen wünschen euch 



Mittwoch, 21. September 2022

Gedenken für die Covid Opfer in Madrid mit evangelischer Präsenz

 Madrid. Auf dem Platz Almeria fand eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Covid-19 Pandemie statt. Für die evangelische Welt in Spanien nahm Carolina Bueno von dem protestantischen Verband FEREDE teil. Die FEREDE vertritt die evangelischen Gemeinden und Werke vor dem spanischen Staat. Über 108.000 Menschen starben an den Folgen der Pandemie. Der Platz Almeria befindet sich direkt vor dem königlichen Palast Real. König Felipe der VI nahm als Schirmherr der Gedenkveranstaltung teil. Regierungschef Pedro Sánchez, die Regierungsmitglieder, Vertreter der Autonomieregionen und Kommunen  sowie Verantwortliche aus der Gesellschaft gaben den Opfern und Betroffenen die letzte Ehre. 

Den Helfern wurde besonders gedankt. Carolna Bueno wurde extra von dem Könighaus eingeladen, da die protestantischen Gemeinden und Werke wichtige Hilfe in der Pandemie geleistet hatten. Vier Personen bekamen den höchsten Orden Spaniens „Großes Kreuz Mérto Civil“ stellvertretend für die zahlreichen Mediziner, Krankenpfleger und sonstigen Helfer. In einer Schweigeminute wurde den Opfern und Angehörigen gedacht. Mehrere Helfer bekamen öffentlich einen Blumenstrauß als Anerkennung für ihren Dienst.

Evangelische Christen gründen eine Rugby Schule in Bizcaya

 Barakaldo. Zazpi Jausi ist ein Projekt, um junge Leute sportlich und charakterlich zu prägen. Rugby wurde zum Beispiel vom früheren Premierminister Winston Churchill in Großbritannien gespielt. Evangelische Christen gründeten nun eine Rugby Schule in Biskaya. Unter dem Namen Zazpi Jausi Rugby Elaktrea tragen die protestantischen Gemeinden dieses Projekt. Ein Pastorenehepaar hatte den neuen Sportverein angestoßen.  Viele junge Leute wollen sich sportliche betätigen und bekommen hier eine gute Möglichkeit. Der Respekt und die Annahme des anderen ist ein Grundprinzip des Vereins. Es soll kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander geben. Gemma López hat mit ihrem Ehemann David Bengoetxen das christliche geleitete Sportangebot geschaffen. Beide leiten die evangelische Gemeinde Punto de Encuentro Cristiano (christlicher Treffpunkt) in Barakaldo.

Neue Heimat für die Spanische Bibelgesellschaft in Madrid

 Madrid: Am 10. Juni wurde der neue Sitz der Spanischen Bibelgesellschaft in Madrid eingeweiht. An der Feierlichkeit nahmen Vertreter von verschiedenen protestantischen Werken und Kirchen teil. Das neue Zentrum befindet sich in der Straße: „Calle Áncora, 23“ in der Nähe des Stadions von Atocha. Der Generalsekretär Luis Fajardo begrüßte alle „Liebhaber der Bibel“. Der Präsident der Spanischen Bibelgesellschaft führte die Anwesenden anschließend in das Haus und seinen Auftrag ein, Die Staatsekretärin für die Abteilung Religionsfreiheit von der spanischen Regierung Mercedes Murillo bekräftigte die wichtige Aufgabe der Spanischen Bibelgesellschaft. „Führen sie ihren Auftrag für die Gesellschaft fort. Die Bibel hat einen positiven Einfluss auf das Zusammenleben der Menschen.“ 

Im Gemeinschaftssaal Adolfo Araújo erinnerte der Präsident der Bibelgesellschaft an den Pastor und Gründer Adolfo Araújo García der 1878 bis 1956 in Santander und Madrid wirkte. Interessierten steht das Zentrum zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit den protestantischen Werken und Gemeinden soll gestärkt werden.

Evangelisches Krankenhaus in Barcelona (Nou Hospital Evangélic) arbeitet mit der Organisation „Schiffe der Hoffnung“ zusammen.

 Barcelona: Die Vorsitzenden beider Organisationen, Francisco Mira und Gerardo Vengioni, haben ein Abkommen unterschrieben. Das evangelische Krankenhaus hilft den „Schiffen der Hoffnung“ medizinisches Personal zu schulen und auszurüsten. Dadurch sollen mehrere Projekte in Afrika unterstützt werden. Medizinisches Personal wird dabei weitergebildet. Gerardo Vangioni von den „Schiffen der Hoffnun“ betont, dass die Menschen in Afrika durch den Dienst eine neue Hoffnung bekommen. Francisco Mira von dem Evangelischen Krankenhaus in Barcelona will den Blick für die weltweite Mission schärfen. „Dadurch kann auch das eigene Personal Erfahrungen in den Projekten in Afrika sammeln. Es hilft, andere Kulturen kennen zu lernen und sich auszutauschen.“ Das Hospital Nou Evangélic wird im Jahr 2023 ein neues Zentrum in Barcelona im Stadtteil Sant Martí einweihen. Die Schiffe der Hoffnung haben medizinische Hilfe in 55 Ländern geleistet. Das Schiff „Global Mercy“ ist als Hospitalschiff in aller Welt unterwegs.

Kurzmeldungen

Evangelische Seelsorge in der Kaserne in Rota

Rota. Der Dachverband FEREDE, der die evangelischen Werke und Kirchen vor dem Staat vertritt, hat mit der spanischen Armee ein Abkommen über die Seelsorge in der Kaserne von Rota geschlossen. Eine Gruppe von Angehörigen der Streitkräfte hatte um diesen Schritt gebeten. Julio García Celorio von der FEREDE und der Leiter der Evangelischen Seelsorge, Antoni Buena unterschrieben das Dokument. Pastor Rafael Prieto von einer der evangelischen Kirchen in Rota hat die Koordination des Dienstes in seinen Händen. Seit 1992 arbeitet die FEREDE mit den spanischen Streitkräften zusammen. Jeder Soldat hat dabei das Recht auf evangelische Seelsorge im ganzen Land.

 

Evangelische Diakonie (Diaconía) mietet Wohnungen für Emigranten an.

Andalusien. Es wird immer schwieriger für Emigranten eine Wohnung zu finden. Daher übernimmt nun die spanische evangelische Diaconía diese Aufgabe. In einer Aktion wird auf großen Werbetafeln für dieses Projekt geworben. Auch auf Webseiten können sich Interessierte informieren. Die Initiative möchte dadurch Vermietern und Emigranten mehr Sicherheit geben und mit Beratung zur Seite stehen. Einsame Einwohner können durch Emigranten auch neue Freunde gewinnen und aufnehmen.


Gebet für Einheit Spaniens

Madrid. Christen haben in ganz Spanien für die Einheit des Landes gebetet. Das Leitthema war „Friedensstifter“. 1500 Beter gingen in Madrid auf die Straße. Die evangelischen Gemeinden und Werke der Stadt hatte dazu eingeladen. In Barcelona gab es einen Gebetsspaziergang mit Musik, um Gott zu loben. In Cantabria, Jaén, Ávila und anderes Provinzhauptstädten gab es lokale Aktionen. Das nächste nationale Gebet für Spanien soll wieder im Juni 2023 stattfinden.

Spanische Protestantische Fakultäten feiern erstes nationales Treffen in Madrid

Madrid. Im Hotel Isla Garena de Alcalá de Henares von Madrid fand das erste nationale Treffen der verschiedenen evangelischen Theologieseminare statt. Die Fakultäten sind Mitglieder in dem protestantischen Dachverband FEREDE. Die Theologin und Pedagogin  Edith Vilamajó und der Familientherapeut und Psychologe Esteban Figueirido waren die Hauptsprecher der Konferenz. Es gab regen Austausch zwischen den Teilnehmern. 43 Professoren aus den fünf Theologischen Fakultäten nahmen am Treffen teil. Darunter das Seminar der Gemeinden Gottes, das Seminar der Adventisten, das Seminar IBSTE, das Seminar SEUT und das Seminar des Baptistenbundes UEBE. 

Die Konferenz endete im Gemeinschaftssaal der Universität Complutense. Antonio Simoni von dem Seminar der Gemeinden Gottes bekräftigte, dass sich das Studium an den Herausforderungen der heutigen Gesellschaft orientieren muss. Die evangelischen Christen sollen mit Jesu Botschaft den Meschen Mut machen. Wir sind unseren Mitmenschen Antworten schuldig. Sie haben ein Recht Jesus persönlich kennen zu lernen. Dabei dürfen wir ihnen  helfen. 

Südliche Häfen: Punkte für die transkulturelle Mission

 Algeciras. Die Aktion „Operación Transito“ ist nach der Coronazeit wieder zurück in den Mittelmeerhäfen Spaniens. Reisende, die die Fähren nach Afrika benutzen, werden Bibeln und weiter Information über den Glauben an Jesus angeboten. Normalerweise reisen etwas eine Million Passagiere in den Sommermonaten von der Iberischen Halbinsel nach Nordafrika. Dieses Jahr waren Teams in Algeciras und Tarifa im Einsatz. Operación Transito wurde 1993 ins Leben gerufen. Zu den Organisatoren gehören die Bibelgesellschaften, die Aktion Ágape, die Gemeinden Gottes, die südlichen Baptisten in den USA und weitere Werke. Gonzalo Soriano von der Spanischen Bibelgesellschaft schätzt den Einsatz der vielen Gläubigen, die das Material in Arabisch anbieten.

Die Freiwilligen bieten kleine Pakete an. Darin befinden sich ein Neues Testament, Bücher für Kinder, Stifte, und die DVD mit dem Jesusfilm. Die Fähren fahren nach Marokko, Tunesien und Algerien. Die freiwilligen Gläubigen kommen aus vielen Ländern, darunter USA, Ägypten und dem Libanon. Seit 1993 wurden 14 Millionen Bibeln verteilt. Dazu gehörten 400.000 kleine Pakete.

Montag, 22. August 2022

Freundesbrief Juli 2022

 

Liebe Freunde,


im Sommer waren wir als Radio- bzw. Audioredaktion wieder unterwegs. In Cottbus hatte wir unseren diesjährigen Evangelisationseinsatz. Zusammen mit der Biblischen Glaubensgemeinde verteilten wir das Heft „Zu Hause“ vom Missions- und Bildungswerk NEUES LEBEN. Christen berichten darin, wie wir ein Zu Hause bei Gott finden können. Ein Einlegeblatt warb auch für unsere Radio- bzw. Audioarbeit und für das christliche Internetradio namens Ichtys-Radio von Swen Tasche in Cottbus. In Zweierteams nutzten wir den Wochenmarkt, um mit Besuchern ins Gespräch zu kommen und die Hefte zu verteilen.

Der Pastor der Gemeinde, Matthias Berlt, berichtete von einem Mann, der früher Christenlehre für andere erteilt, aber nun mit dem Glauben abgeschlossen hatte. Trotzdem bedankte er sich und nahm das Heft mit nach Hause. Ich legte ein Heft neben einer Bank aus. Das Team berichtete mir dann, dass ein junges Paar einmal verstohlen nach rechts und links schaute und sich das Heft dann mitnahm. So konnte wir mehrere Samen in Cottbus hinterlassen, die nun aufgehen dürfen. Ewa 100 Hefte gingen in Cottbus weg.

Günter Klemm im Gespräch
mit einer Passantin

Am Nachmittag um 17 Uhr gab es dann einen evangelistischen Gottesdienst, in dem ich predigte. Mein Freund Günter Klemm, der mich auf der langen Fahrt begleitet hatte, betreute unseren Infostand. Ein Team aus der Gemeinde nahm dann nochmal 80 Hefte mit für einen Einsatz in der Nähe von Cottbus. Es war für mich und auch für Günter ein sehr ermutigender Einsatz. Nach einer Übernachtung im Gemeindehaus ging es dann wieder zurück in der Westen.


Interview in Löbau und Gottesdienst in Wehrsdorf (Ostsachsen)


Mit Wilfried Schulte und meiner Wenigkeit feierten wir einen NEUES LEBEN Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Wehrsdorf. Aus diesem Ort stammt meine Frau. In einem Gewölbekeller traf man sich danach im „Blümchencafé“. Ein Komiker hat mal gesagt, Blümchenkaffee würde man eine Art von Kaffee nennen, der so dünn ist, dass man die Blümchen auf dem Tassenboden sieht. Aber der dort Kaffee war gut gekocht. Mit Christoph Adler, dem Sohn des früheren Pfarrers, der mich damals zu „Tabea“ gebracht hatte, führte ich ein Interview. Er arbeitet beim CVJM Löbau.

Das Gartenteam des
CVJM Löbau
Das Gartenteam des CVJM Löbau

Ein Kreis früherer Alkoholiker hat dort ein Zuhause gefunden. Mehrere Teilnehmer bekehrten sich zu Jesus. Nun bewirtschaften sie einen Garten, in dem andere mitarbeiten können und Gottes Liebe gezeigt bekommen. Es sind zum Teil Leute, die ihre Sozialstunden ableisten oder die von ihrer Sucht loskommen wollen. Sehr beeindruckend, was Gott da tut.

Gottesdienst in Haltern am See


Im Juli war ich dann mit meiner Frau und unserem Neffen auf Tour nach NRW. Unsere Tochter Esther, ihr Mann Isaias und die Schwiegereltern besuchen regelmäßig die Ev. Gemeinde Wendepunkt in Haltern. Sie gehört zur Evangelischen Gesellschaft in Deutschland. Ich informierte über unsere Radio- und Audioarbeit. Mein Schwiegervater Rolf Dietz sprang kurzfristig ein und begleitete die Lieder mit seiner Gitarre. Seine Frau Elisabeth und er sind als deutsch-brasilianische Missionare in Deutschland und haben einen Jüngerschaftskurs aufgebaut. Er findet in einem Bürogebäude mit hellen Räumen statt und ist rollstuhlgerecht erreichbar.

Es ist ein Privileg, dass wir für Gott unterwegs sein können und Menschen Jesu Ermutigung weitergeben dürfen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten. Gott hat zum Glück alles in seiner Hand, auch wenn es manchmal anders aussieht.

Familie:

  • Wir hatten unseren Neffen zu Besuch, der sich in seiner Gemeinde in Ostsachsen engagiert. Er hat uns viel Freude bereitet.
  • Rafael war jetzt zwei Monate mit auf Streife, um die Praxis kennen zu lernen. Nun geht es wieder ans Studieren.
  • Domenik hat bei NEUES LEBEN in der Küche gearbeitet – nun fängt er seine Ausbildung als Mechatroniker in einer Firma für Laborgeräte an.

Mittwoch, 29. Juni 2022

Begleitbrief 2-2022


 Liebe Freunde,

im Frühjahr hatte ich einen Dienst in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Saalfeld/Thüringen. Luis Trujillo ist dort Pastor. Er moderiert seit einem Jahr unser spanischsprachiges Radiomagazin ALTERNATIVA-C. In unseren deutschsprachigen Sendungen hatten wir schon seine Predigten mit aufgenommen. Luis Trujillo ist mit Ute verheiratet. Ich habe mit ihr bei NEUES LEBEN auf dem Bibelseminar studiert. Als ich mit Tabea beim Missionssender HCJB „Die Stimme der Anden“ in Ecuador war, hatten wir mit Ute mehrere Fahrten durch das Land gemacht. Unter anderen besuchten wir damals das Missionskrankenhaus in Shell. Dort trafen wir auf die Ehefrau eines Missionars, der damals durch die Aucas ums Leben gekommen war. Fünf Missionare flogen in das  Stammesgebiet, um mit den Aucas Kontakt aufzunehmen. Sie wurden dann von Stammeskriegern umgebracht. Später gingen die Ehefrauen zu diesem Stamm und wohnten mit ihnen zusammen. Die Krieger kamen zum Glauben an Jesus und stellten ihre bisherigen Stammeskriege mit anderen Nachbarvölkern ein. Heute sind sie ein Zeugnis für Versöhnung. Die Frau von Jim Elliott hat ein Buch dazu geschrieben, das weltweit bekannt wurde. Es war ein Vorrecht, Riechel kennen zu lernen, die viele Jahre unter den Aucas lebte. Sie war mit uns im Gästehaus in Shell untergebracht. 


In Ecuador lernten wir auch Luis Trujillo kennen. Er heiratete Ute, und beide kamen zur Deutschen Missionsgemeinschaft nach Deutschland. Nun ist Luis für vier Landeskirchliche Gemeinschaften in Thüringen verantwortlich. Jedes Jahr reist er mit seiner Frau nach Ecuador, um dortige Gemeinden zu unterstützen. Er mietet dann eine Wohnung an, wo er Einheimische zur Seelsorge empfängt. Es ist ein Teil des Dienstes der Biblisch Therapeutischen Seelsorgearbeit.


Ich übernachtete in Rudolphstadt, wo Luis im Bahnhof wohnt. Die ehemalige Schalterhalle wurde umgebaut und stand zur Vermietung bereit. Der Preis von 1000€ monatlich war für Luis aber zu hoch. Nach mehreren Monaten fragte Luis nach und bot 500€ Miete an, aber die Vermieterin wollte 1000€. So wie Lateinamerikaner nun mal sind, fragte Luis nach einem Jahr nochmal an und bot 200€. Er bekam den Zuschlag, und nun sind in den drei Räumen sein Büro, ein Jugendzentrum und ein Versammlungssaal mit richtigen Verkaufsschaltern untergebracht. Regelmäßig gibt es einen Internationalen Gottesdienst in acht Sprachen, darunter Spanisch und Türkisch. An der Außenwand des Bahnhofs ist ein großes Schild angebracht, das auf das Seelsorgeangebot von der Biblisch-Therapeutischen Seelsorge hinweist. Es ist ein ganz interessantes Projekt unseres Radiosprechers. 

Eine weitere Reise führte mich nach Cottbus zur Biblischen Glaubensgemeinde. Dort nahmen viele Flüchtlinge aus der Ukraine teil. In den Gemeinderäumen gab eine russisch-ukrainische Gruppe. Sie übersetzen nun die Predigt für die vielen Familien, die aus der Ukraine kamen und mit dem Zug in Cottbus landeten. Die Gemeinde kümmert sich sehr rührig um die Betroffenen. Im Juni findet auch wieder ein Einsatz in Cottbus statt, wo wir auf die Gemeinde, das christliche Internetradio und unseren Rundfunkdienst hinweisen. Wir wollen in der Fußgängerzone wieder das evangelistische Ratgebermagazin von NEUES LEBEN verteilen. Darin eingelegt sind dann ein Flyer von Karl-Heinz Failing zur Krisenbewältigung und der Infoflyer der Gemeinde bzw. des Radios. 


Familie:

  • Rafael wird zur Praxis auf der Polizeiwache in Betzdorf zwei Monate mit den Beamten mitfahren. Im Dreischichtbetrieb lernt er so die Einsätze hautnah kennen.
  • Esther und ihr Mann Isaias sind beim Jüngerschaftsprogramm eingebunden. Esthers Schwiegereltern verantworten das Programm, bei dem auch Tabea und ich via Internet mitmachen. Für Oktober planen wir ein Wochenende mit den Teilnehmern bei NEUES LEBEN.
  • Simon kann für das Rechenzentrum des Bundes in Bonn von zuhause aus arbeiten.
  • Domenik arbeitet gerade mit einer 75% Stelle bei NEUES LEBEN. Im August beginnt er seine Ausbildung als Mechatroniker bei ATM Müller, einer Firma, die Laborgeräte herstellt.
  • Tabea nimmt mit mir an einem Jüngerschaftskurs unserer Gemeinde teil. Dabei sind auch unser blinder Mann, der durch das Radio zum Glauben kam, und seine Bekannte. Eine Frau vom Pflegedienst macht auch mit. Unser Pastor Nikolaj leitet den Kurs. Danach werde ich wieder die Leitung des Kreises übernehmen. Unser blinder Mann ist evangelistisch sehr tätig, und so ist dieser Kreis entstanden. Wir hoffen, noch mehrere neue Interessierte dazuzubekommen.

Wir wünschen Euch Gottes Segen. Vielen Dank für Eure Gebete und Gaben für unseren Dienst.
Tabea, Mark und Familie

Freitag, 15. April 2022

Freundesbrief 03/22

 


Liebe Freunde,


vor mehreren Jahren führte mich der Weg zur Europakonferenz von HCJB-global nach Kiew. Wir trafen uns mit Vertretern aus Moskau, anderen Teilen Russlands, aus Zentralasien, aus der Ukraine etc. In Jesus erlebten wir eine ganz besondere Einheit. Sein Geist leitete uns und unsere Radiodienste. HCJB-global sendet christliche Programme in Russisch und Tschetschenisch aus. Die Mitarbeiter in Osteuropa und Zentralasien kümmern sich um die Hörer. Auch von HCJB-Deutschland werden bis heute Sendungen in diese Regionen geschickt. Über eine Telefon-App hören fast 20.000 Menschen Programme in russischer Sprache.

Gott hat in den vergangenen Jahren vielen Türen aufgetan. So wurden in Russland sogar unsere Programme in Kasernen ganz offiziell angeboten. In Tschetschenien fanden mehrere Gefangene zu lebendigen Glauben an Jesus. Es entstanden christliche Sender in Zentralasien und Osteuropa, die lokale christliche Sendungen ausstrahlten. Als Folge der Programme wurden Einrichtungen im sozialen Bereich aufgebaut. Unter anderem Zentren für Drogenabhängige und medizinische Einrichtungen. HCJB-global sah die Arbeit im Radio auch praktische Hilfe als nötig an. Daher unterstützte das Werk auch soziale Dienste.


Der Krieg hat nun alles durcheinandergewirbelt. Glaubensgeschwister auf beiden Seiten leiden unter der Situation. Im NEUES LEBEN Zentrum fanden 50 Geflüchtete aus der Ukraine ein vorübergehendes Zuhause. Ein Busunternehmer aus dem Westerwald war aus eigener Initiative zur ukrainischen Grenze gefahren und hatte die Geflüchteten aufgenommen. Unser Geschäftsführer Olaf Becker trommelte ehrenamtliche Helfer zusammen, um die Zimmer herzurichten und bei der Versorgung mit Essen mitzuarbeiten. Unser Pastor Nikola Lohmann und andere Helfer, die Russisch können, begrüßten die Flüchtlinge. Sie hörten dabei traurige Geschichten, zum Beispiel von einer Familie aus Mariupol. Bei uns im Pfarrhaus wurde eine Übernachtungsmöglichkeit hergerichtet. Tabea lud dabei Bettgestelle und andere Dinge von uns ins Auto und half bei Aufbauen. Vom Dachboden konnte Tabea auch noch gut erhaltene Schuhe und Kleidung für die Flüchtlinge zusammenpacken und im NEUES LEBEN Zentrum weitergeben.

Wir hatten auch zwei Zimmer angeboten. Es kam eine ukrainische Familie, die aber dann doch näher bei ihren Verwandten wohnen wollte. Am Sonntag hatten wir dann eine größere Gruppe von Ukrainern im Gottesdienst, die Nikolaj auf Russisch begrüßte. Wir sind sehr dankbar für die Möglichkeit, die ukrainischen Flüchtlinge zu unterstützen. Es tut uns im Herzen weh, dass unsere Radio-mitarbeiter in Osteuropa und Zentralasien vor solchen Herausforderungen stehen. Bitte betet für sie. Ich als Vorsitzender von HCJB-Deutschland bin dankbar, dass wir weiterhin Programme in Russisch und Tschetschenisch ausstrahlen können, um den Menschen dort Mut zu machen. Möge Jesus die Herzen berühren und ihnen seinen Frieden schenken.

 

Telefondienste

Vielen Hörern können wir durch unsere Telefondienste Mut und Hoffnung geben. Es rufen gerade auch ältere Menschen an, die schon früher einen Krieg erlebt haben und nun Angst haben. Sie dürfen unsere Impulse hören und wissen: Jesus hält alles in seiner Hand, auch wenn vieles ausweglos erscheint.

Familie

• Domenik fängt im August eine Ausbildung als Mechatroniker an. Die Firma ATM-Müller wurde von einen Christen gegründet. In den Räumen fand schon ProChrist statt. Es werden Laborgeräte hergestellt.

• Esther hat sich für eine Fortsetzung ihres Studiums in Mediendesign entschieden. Sie wird zu 50% in einer Agentur arbeiten und 50% an der Internationalen Universität studieren.

• Rafael hat seine Zwischenprüfungen bei der Polizeihochschule mit guten Noten bestanden.

• Simon braucht Blumentöpfe. Ein Fall für meine Frau.

• Tabea hat ihren Selbstverteidigungskurs in der israelischen Sportart Kravmarga beendet. Letztens war sogar ein Vertreter aus Israel im Sportstudio. Eine interessante Begegnung.

Gottes Segen allen Lesern!



Mittwoch, 23. Februar 2022

Freundesbrief 02/22

 


Liebe Freude,

zur Zeit beantworte ich wieder Hörerbriefe. Es ist sehr ermutigend, was ich dabei zu lesen bekomme.
• Aus Brasilien: Ich komme aus der Stadt Barra Mansa bei Rio de Janeiro. Ihre deutschsprachige Sendung ist sehr interessant. Vor allem die Gespräche und Themen rund um die Bibel und die christliche Musik. Vielen Dank.
• Aus Dresden: Vielen Dank für das christliche Ratgebermagazin „Neues Leben“, das im letzten Brief mitgeschickt wurde. Ich habe dieses Magazin abonniert.
• Aus Österreich: Ich freue mich auf Ihre Sendungen. Den Lebensimpuls – Gottes Wort fand ich frisch, lebendig und aktuell. Vielen Dank.
• Aus Pyrbaum: Ich freue mich immer, wenn ich als alter Hörer Ihre Sendungen verfolgen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit besten Grüßen.
• Anruf aus der Nähe von Leipzig: Ich hatte Krebs und fand in dieser Zeit Ihren Sender im Internet. Jesus hat mein Leben umgekrempelt.




Die Hörer bekommen eine QSL-Karte. Auf der Vorderseite der Karte sind Landschaften aus Ostfriesland, auf der Rückseite ein christlicher Spruch. QSL kommt aus der Kurzwellenarbeit und ist als Dank für die Hörer gedacht. Die Empfänger schreiben in ihren Briefen, wie gut der Empfang war und Stichpunkte zum Inhalt. Vor uns bekommen sie neben der Karte auch ein Büchlein mit dem Titel 180 Grad – 30 Einblicke in das Johannesevangelium. Für die englischsprachigen Hörer gibt es eine Predigt von Hans-Peter Royer. Bei Interesse vermitteln wir den Interessierten Kontakt zu einer lebendigen Gemeinde vor Ort.

Interviews

An zwei Tagen interviewten wir interessante Personen aus dem christlichen Bereich für Bibel-TV und das Radio bzw. unserer Audio Angebot.
• Uwe Heimowski berichtete dabei aus seiner Arbeit als Repräsentant der Evangelischen Allianz beim Bundestag. Er
Interview mit Helga Blohm
Tabea und Mark-Torsten Wardein
hatte viele Gespräche mit Politikern, die sehr unter Druck stehen. Es gibt einen Gebetskreis, wo sich Angestellte und Politiker aus dem Bundestag treffen.
• Lothar Kosse berichtete über seine neuen Lieder. Er möchte damit die Menschen ermutigen, ganz persönlich zu Jesus zu kommen.

Interview mit Helga Blohm


• Helga Blohm erzählte von ihren Erfahrungen als Lastwagenfahrerin. Sie war als eine der ersten Frauen mit einem 40 Tonner durch West- und Südeuropa unterwegs. Dabei erlebte sie viele Begebenheiten mit dem lebendigen Gott.
Es ist ermutigend, wie Gott im Leben unserer Interviewgäste wirkt. Diese Interviews sollen nun unsere Hörer und Anrufer bewegen und sie zu Jesus führen. Dafür können wir beten!
Hauskreis
Seitdem ein blinder Mann durch unsere Audio Arbeit zum Glauben gekommen ist, treffe ich mit regelmäßig mit ihm. Dabei hilft eine Bekannte, die für den Mann Essen kocht und ihm auch Gesellschaft leistet. Dieser blinde Mann hat inzwischen Pflegekräfte, die ihn betreuen, zu Jesus geführt. Dadurch ist ein Bibelkreis entstanden, den ich leite. Inzwischen ist sein Schwiegersohn zum Kreis gestoßen. Er leidet bis heute unter einem schweren Missbrauchsfall und einen Unfall. Nach seinen Worten hat er aber schon damals Gott bei einer Gelegenheit erlebt. Wir dürfen auch für ihn beten.


Familie

• Rafael: Die in Rheinland-Pfalz erschossene Polizeianwärterin kam aus der Polizeiakademie, in der Rafael studiert. Wir dürfen für die Angehörigen beten.
• Domenik hat jetzt seinen Führerschein gemacht.
• Esther wird zur Internationalen Universität wechseln und Mediendesign studieren. Es ist ein dualer Studiengang.
• Simon richtet zusammen mit seiner Frau Isinsu langsam seine Wohnung in Siegburg ein.
• Tabea lernt die israelische Verteidigung Kravmarga. Dabei muss sie viele Liegestützen machen.

Vielen Dank für alle Gebete und Gaben. Gott segne Euch
Eure Tabea und Mark